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Influencer Marketing im Ohr

Wieso Podcasts eine neue Form des Influencer Marketings sind

Online Marketing, Marketing, Influencer Marketing

Vor einigen Jahren noch total uncool und nur was für Radioshows, die es irgendwie auch ins Internet bringen wollten, sind Podcasts heutzutage DER Online-Trend schlechthin und für jeden Dritten Deutschen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir hören Podcasts beim Frühstücken, beim Sport, während wir die Wohnung putzen, ja manch einer vielleicht sogar beim... Arbeiten. Was habt ihr denn gedacht?!

„Geht ins Ohr, bleibt im Kopf“ — oder so ähnlich

Fakt ist: Knapp 34% der Deutschen hören Podcasts. Wir tun es morgens, mittags und abends. Zum Aufwachen, aber auch zum Einschlafen, denn das Angebot reicht von Informations- und Nachrichtenpodcasts, über Unterhaltungs-Podcasts bis hin zu Meditations- und Achtsamkeitspodcasts. Wir können uns also den ganzen Tag über berieseln lassen und den Stimmen unserer Lieblings-PodcastsprecherInnen lauschen, die uns auf eine so authentische und lockere Art und Weise in ihren Bann ziehen, dass den HörerInnen eventuelle Werbeeinblendungen kaum auffallen. Eine Studie des Vermarktungsnetzwerks Podstars von OMR bestätigt unsere Aussage: Ganze 81,3 Prozent der Studien-TeilnehmerInnen akzeptieren monetär gesponserte Podcasts, 75,2 Prozent hören sich die Werbung sogar ganz bewusst an. Und das ganz authentisch, ungezwungen, ohne Streuverluste und so nah wie nur möglich an der Zielgruppe.

Unterhaltung lässt sich via Podcast auch grandios mit Business verbinden. In etablierten Formaten wie dem OMR Podcast mit Phillipp Westermayer, kommen relevante Meinungsbildner unserer Digital-Marketing Branche, sowie Köpfe mit spannendem Hintergrund aus der Start-Up-Szene zu Wort. In Frank Thelens „Startup DNA“ werden interessante Gründerstories mit einem Tech-Schwerpunkt thematisiert - dies ebenso äußerst erfolgreich.

Spotify exclusive Podcasts sind hingegen meist werbefrei, werden mittlerweile vom Streaming-Dienst selbst finanziert und schütten pro Stream Geld aus. Andere, die nicht exklusiv mit Spotify zusammenarbeiten, verdienen sich ihre Brötchen eben durch Partnerschaften, Werbeeinblendungen und auditives Influencermarketing.

Wie sich Podcasts in den eigenen Marketing-Mix integrieren lassen

Nicht nur das hohe Authentizitäts-Level von Podcasts und Podcastern sowie die Steuverlust-arme beinahe intime Nähe zur Zielgruppe, sondern insbesondere die enorme Reichweite, sind entscheidend dafür, dass Unternehmen und Marken Podcasts für ihre Werbezwecke in Betracht ziehen sollten.  

Auch wir bei TEAM FRESH haben schon für mehrere unserer Kunden erfolgreich Podcasts in den Marketingmix implementiert. Für die Nachwuchsgewinnung der Polizei Hessen hat unser Team beispielsweise gerade in diesem Jahr den bundesweit ersten eigenen Podcast der Polizei unter der Marke „Kugelsicher - Der Copcast der Polizei Hessen“ konzipiert, entwickelt und umgesetzt. Dazu wurde eine komplette Marke mit einer sehr uniquen Tonalität geschaffen. Ein perfekter Podcast braucht neben dem offensichtlich hörbaren, auch ein visuelles Erscheinungsbild und natürlich eine Story mit Wiedererkennungswert. Dazu gehören auch ein rundes Corporate Design und ein knackiges Sound-Set. Der Look unseres Podcast erinnert an klassische Marvel-Welten und kommt ohne Weichspüler daher.
Getreu dem Motto „Kein Gelaber - alles echt“ kommt der Moderator Marc mit Kolleginnen und Kollegen verschiedenster Bereiche ins Gespräch und gibt authentische Einblicke in die Vielseitigkeit des Polizeiberufs. Egal ob Mordermittlung, SEK, Flieger- oder Hundestaffel - wir haben sie alle bei KUGELSICHER! Hört mal rein: https://copcast.podigee.io

Zur Vermarktung wird jede Folge mit Teaser-Video, Postings und Story-Formaten auf den Social Media-Plattformen angekündigt. Wenn dann noch der Content stimmt, skaliert die Reichweite und ein nachhaltig informativer, unterhaltsamer und sehr direkter Kanal zur Zielgruppe ist etabliert.

Pläne einen eigenen Podcast zu starten oder die eigene Marke in relevanten Formaten authentisch zu platzieren?

Die folgenden Fragen müssen vorab berücksichtigt werden:

1. Eignet sich der Podcast für die Zwecke meines Unternehmens / meiner Marke?
Ja, sie sind gerade voll im Trend. Das heißt aber nicht, dass Podcasts auch für jede Marke oder jedes Produkt funktionieren. Es ist vor allem wichtig zu verstehen, dass man keine Cent-genaue Messung der eigenen Podcast-Werbung erwarten kann. Zwar lässt sich der Erfolg von Podcast-Marketing zum Teil mit einigen Mitteln wie Tracking-URLs, Post-Purchase-Evaluation, Landingpages und Gutscheincodes messen, dennoch sind diese Ergebnisse eher richtungsweisend als wirklich verlässlich.
Wer also sehr daten- und zahlengetrieben unterwegs ist, könnte schnell enttäuscht werden. Außerdem sollte vorab geprüft werden, ob die eigene Zielgruppe Podcasts hört. Wer versucht, die Generation der Babyboomer (oder älter) via Podcasts zu erreichen, wird vermutlich wenig Erfolg haben, da 73,7 Prozent der Podcast-HörerInnen zwischen 21 und 35 Jahre alt sind. Zudem ist es entscheidend wichtig, welches Produkt oder welche Dienstleistung beworben werden soll; eine erklärungsbedürftige Dienstleistung oder hochpreisige Produkte innerhalb von wenigen Minuten in einem Podcast-Umfeld zu präsentieren, ohne auf visuelle Unterstützung oder erklärenden Text zurückgreifen zu können, könnte sich schwierig gestalten.

2. Welches Ziel soll mit der Podcast-Werbeeinbindung verfolgt werden?
Erst zielen - dann feuern. Zuerst kommt das Ziel, dann die Strategie. Bevor man sich überhaupt dafür entscheidet Podcasts in die eigene Marketing-Strategie mit einzubinden, muss das Ziel festgelegt werden: Lead-Generierung oder Steigerung der Markenbekanntheit? Erst wenn feststeht, was erreicht werden soll, kann eine klare Strategie für den Marketing-Mix entwickelt und definiert werden.

3. Welcher ist der richtige Podcast für meine Marke?
Allgemein gilt: Je klarer der USP und Nutzen für die Hörerin / den Hörer, desto besser. Allein in Deutschland gibt es 2020 über 12.000 Podcasts — die Auswahl ist also schier unendlich. Worauf es jetzt ankommt ist sicherlich in erster Linie die Reichweite und der Erfolg des Podcasts, dennoch sollte auch die Sympathie eine Rolle spielen. Passen die Podcaster zum Unternehmen, der Marke oder dem Produkt und können sie die Werte authentisch kommunizieren und an ihre HörerInnen weitergeben?

4. Wie briefe ich die Podcaster?
Auch, oder besonders gerade weil Podcasts immer mehr zum Marketinginstrument werden, darf man nicht vergessen, dass die Persönlichkeit des Podcasters das wichtigste USP ist. Ein ausgearbeitetes und gutes Briefing mit vielen Informationen und wichtigen Links ist wichtig, dennoch sollte man dem Podcaster so viel Freiheit wie nur möglich bei der Umsetzung der Werbeeinbindung lassen und bloß keine gesprochenen Texte vorformulieren. Hat man sich darauf geeinigt, die Werbeeinblendung vor Ausstrahlung der Folge freigeben zu müssen, hat man hier anschließend immer noch die Möglichkeit etwas daran zu feilen. Das was am Ende von größter Bedeutung ist, ist die Handlungsaufforderung; der Call-to-Action. Eventuelle Rabattcodes für Produkte oder Dienstleistungen können hierfür einen zusätzlichen Anreiz schaffen. Bindet man einen Link zur Website ein, ist es wichtig, dass dieser so kurz und verständlich wie möglich ist und zusätzlich vom Podcaster in den Shownotes verlinkt wird.

Test, Test — 1, 2, 3 — Check! Aufnahme läuft!

Wer sich für Podcast Marketing entschieden hat, muss ein gewisses Maß an Aufwand in die Recherche des geeigneten Podcasts investieren... oder überlässt die Recherche einfach unserem jungen und Podcast-begeisterten Team. Von der Recherche des geeigneten Podcasts bis hin zum letztendlichen finalen Briefing der Podcast-Redaktion, haben wir für zwei unserer Kunden bereits den Sprung ins Influencer Marketing 2.0 geschafft. Auf unser Sternchen, den COPcast der Polizei Hessen sind wir besonders stolz — dazu lest ihr bald mehr im entsprechenden Work Case auf unserer Website.

Ein Ausblick in die Zukunft des Podcast Marketings

Die Zahl der produzierten Podcasts wird mit Sicherheit auch 2021 weiter steigen und damit die Download-Liste eines unseres Teammitglieds in absehbarer Zeit sprengen. Was nicht nur wir als Kreativagentur, sondern natürlich auch alle anderen Werbetreibenden sich für die Zukunft des Podcast Marketings wünschen, sind die Messbarkeit der Werbung sowie die Verzahnung zwischen Podcast und Website, um es anderen Content-Plattformen gleich zu tun und auch hier dem Medienbruch den Kampf ansagen zu können. Wir sind gespannt, was die Zukunft bereithält und hören währenddessen fleißig weiter den Stimmen unserer Lieblings-Podcaster zu. Beim Frühstücken, Putzen und ... Arbeiten!

PS: In einem der folgenden Artikel in unserem Corporate Blog listen wir euch die ersten Schritte zu einem erfolgreichen eigenen Podcast-Konzept und dessen Umsetzung auf. Stay Tuned ;-)